

Latexmode hat sich von einem Nischenmaterial, das mit Nützlichkeit und Fetischismus assoziiert wurde, zu einem mutigen Statement der modernen Haute Couture entwickelt. Latex entstand im frühen 20. Jahrhundert und wurde dank seiner wasserabweisenden und flexiblen Eigenschaften zunächst für funktionale Zwecke – Regenmäntel, Handschuhe und medizinische Anwendungen – verwendet. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts fand Latex Einzug in die Modewelt, vor allem durch seine subkulturelle Verbindung mit Fetischkleidung. Designer wie John Sutcliffe, der in den 1960er-Jahren Pionierarbeit für Fetischkleidung leistete, trugen dazu bei, dass Latex sich von einem rein funktionalen Material zu einem provokanten Stoff für Mutige entwickelte.
In den 1980er und 90er Jahren eroberte Latex den Mainstream: Designer wie Jean-Paul Gaultier und Vivienne Westwood integrierten es in ihre Avantgarde-Kollektionen. Diese innovativen Kreativen holten Latex aus dem Underground ins Rampenlicht und nutzten seine glatte, hochglänzende Optik, um konventionelle Vorstellungen von Schönheit und Sexualität in Frage zu stellen.
Heute wird Latexmode von zahlreichen Designern und Prominenten getragen und festigt ihren Platz als Symbol für Selbstbewusstsein und mutige Selbstdarstellung. Ob auf dem roten Teppich oder im gewagten Streetstyle – Latex steht weiterhin für Innovation und Rebellion und definiert Mode neu. Das Material, das einst schockierte, ist heute ein Muss für alle, die ein Statement setzen wollen.
Von den Wurzeln des Fetischs bis hin zur Haute Couture hat sich Latex als ein Stoff erwiesen, der Grenzen überschreitet – im wörtlichen und übertragenen Sinne.